Liederkranz-Matinee bei schönstem Sonnenschein

Das Konzert des Liederkranz Kornwestheim in der Konzertmuschel im Stadtgarten lockte Scharen von Zuhörern an

Der Wettergott meinte es wirklich gut mit dem Liederkranz Kornwestheim: Pünktlich zum Konzertbeginn um 11.00 Uhr herrschte strahlender Sonnenschein und somit beste Voraussetzungen für ein „Open-Air“-Konzert, zu dem das rund 150-köpfige Publikum in den Stadtgarten – mit seiner üppigen Blumenpracht – gepilgert war.

„Morgen – Liebe – Heimat“ – unter diesem Motto hatte Chorleiter Enrico Trummer ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das keine Langeweile aufkommen ließ. Chorvorstand Reinhard Wagner verband dabei die einzelnen Themenblöcke mit kurzen Ansagen, die den inhaltlichen Faden durch das Programm spannten. Wie es sich für den Erntedank-Sonntag geziemt, gab es zum Auftakt  Morgenlieder mit sakralem Hintergrund: Im Klassiker „Das Morgenrot“ konnten die 19 – im vornehmen schwarzen Konzert-Outfit erschienenen – Herren des Chores ihre Qualitäten im a-cappella-Gesang unter Beweis stellen: Saubere Intonation, dynamische Bandbreite und eine klare Text-Artikulation waren die Markenzeichen des Vortrags, das der auswendig dirigierende Chorleiter Enrico Trummer mit ausdrucksvollen Gesten zu formen wusste. Das getragene Spiritual „Oh Herr, welch ein Morgen“ bekam durch Tenor-Solist Jörg Aldag noch einen besonders innigen Ausdruck. Dass man unter „Morgen“ aber auch an die Zukunft denken kann, bewies der berühmte Udo Jürgens-Song „Ihr von Morgen“: Zur einfühlsamen Begleitung von Michaela Hartmann-Trummer am E-Piano gestaltete der Chor wiederum mit guter Text-Artikulation und schöner Balance der Stimmregister diese starke Botschaft an die zukünftige Generation.

Der zweite Themenblock „Liebe“ wurde wieder mit a-cappella-Gesang eingeleitet: „Leise erklingen Glocken der Liebe“ (nach Mozarts A-Dur Klaviersonate) unterlegt der empfindsamen Melodie einen Text, der die Liebe der Menschen untereinander und die Liebe zum Frieden verklärt. Mit dem Evergreen „Granada“ erklang eine Liebeserklärung an diese andalusische Traumstadt, die Tenor-Solist Aldag mit Feuer und Temperament und strahlenden Spitzentönen – souverän und aufmerksam am Klavier begleitet – zum Genuss werden ließ. Mit den beiden Chor-Klassikern „La Montanara“ und „Kadsibila“ erklangen weitere Liebeserklärungen – an die italienischen Dolomiten sowie an ein schönes dalmatinisches Mädchen. Markenzeichen des Chores   war auch hier wieder der gepflegte a-cappella-Gesang mit gut ausgearbeiteter Gestaltung durch Enrico Trummer.

Zum Abschluss dann der Themenblock „Heimat“: Ausgehend von der heimlichen württembergischen Hymne „Preisend mit viel schönen Reden“ nach einem a-cappella-Satz von Chorleiter Trummer ging es dann in weitere Regionen unserer Heimat: „Wohl auf in Gottes schöne Welt“ – ein schwungvoll vorgetragener a-cappella-Satz führte schließlich zum „Waterkant Ahoi“, einem mehrteiligen Chorstück, das eine kleine Liebesgeschichte zwischen dem Matrosen und seinem Mädchen im typischen Waterkant-Ambiente auf mitreißend-temperamentvolle Weise erzählt. Auch diese Neu-Einstudierung meisterte der Chor unter seinem neuen Leiter Enrico Trummer auf sehr souveräne, klanglich differenzierte und rhythmisch präzise Weise, unterstützt von der versierten Klavierbegleiterin Michaela Hartmann-Trummer.

Viel Beifall aus den Reihen der Zuschauer führte schließlich zu zwei Zugaben: Mit den „Irischen Segenswünschen“ (a-cappella-Satz von Chorleiter Trummer) rundete man das „Erntedank-Konzert“ passend ab und mit dem nochmaligen „Ihr von Morgen“ richtete der Chor mit seinem begeisterten „Park-Publikum“ noch einmal den Blick in die Zukunft. Einstimmiges Fazit: Auch im nächsten Jahr soll es wieder ein „Muschelkonzert“ im schönen Stadtgarten geben.

Interessierte Sänger sind beim Liederkranz jederzeit herzlich willkommen. Ein idealer Einstieg in die Probenarbeit ist nach dem Konzert ab dem 8. Oktober gegeben.
Interessenten melden sich gerne beim 1. Vorstand Reinhard Wagner unter Telefon 07154/26131 oder 0172 7857222, oder per E-Mail: reinhard-wagner@web.de.